Neuenburg am Rhein,

Flüchtlinge lernen Hilfsorganisationen kennen

Technisches Verständnis und Geschick. Dafür braucht es keine Sprache.

Am vergangenen Mittwoch, den 31. August 2016, veranstaltete der Verein "Sichtbar ankommen", in der von Ihm betreuten Flüchtlingsunterkunft in Neuenburg eine Vorstellung verschiedener Hilfsorganisationen. Geschätzt 40 Flüchtlinge folgten dem Angebot und lauschten den zu Beginn in verschiedene Sprachen übersetzten einleitenden Worten. Kurz erläutert wurde, was die Frauen und Männer in roter, weißer und blauer Uniform leisten. Neben der Feuerwehr Neuenburg, dem DRK Neuenburg und unserem THW Ortsverband, war ebenfalls der bei belastenden Einsätzen alarmierte Seelsorger anwesend. Insbesondere wurde dabei erläutert, dass es sich um ehrenamtliche Tätigkeit ohne Bezahlung handelt und die Einsatzkräfte ihre Freizeit dafür einsetzen. Dies stellt ein wesentlicher Unterschied zu den in Ihren Heimatländern bekannten Organisationen der Gefahrenabwehr dar. Weiterhin sollte den anwesenden Flüchtlingen die Angst vor Blaulichtfahrzeugen genommen und das Zusammenwirken der Hilfsorganisationen verdeutlicht werden.

Die drei anwesenden Organisationen hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und dafür jeweils drei Fahrzeuge mitgebracht sowie verschiedene Stationen vorbereitet. Die Wehrleute zeigten einen komplett ausgerüsteten Feuerwehrmann mit Schutzkleidung und Atemschutzgerät und erläuterten dabei, dass diese doch etwas merkwürdig aussehenden Gestalten im Ernstfall Hilfe bringen und man sich vor ihnen nicht verstecken darf. Weiterhin hatten die Kameraden ein kleines Gebäudebrandmodell erleuchtet, welches mit Wasser des Tankfahrzeuges gelöscht werden durfte. Auch hier durften die anwesenden Bewohner der Unterkunft selbst versuchen, den simulierten Brand zu löschen.

Beim DKR wurde Erste Hilfe gezeigt. Die stabile Seitenlage und die Versorgung von kleinen Wunden standen im Vordergrund. Abschließend konnte auch der mitgeführte Rettungswagen mit der umfangreichen Ausstattung besichtigt werden.

Daneben wurde durch das Technische Hilfswerk das Bewegen von Lasten gezeigt. Dass mit der Rettungsschwere und Spreizer nicht nur Stahlteile verformt, sondern auch feinfühlig gearbeitet werden kann, zeigte der Helfer Meier. Er erläuterte zunächst den Umgang mit dem Gerät. Anschließend konnten die Flüchtlinge rohe Eier mit dem Spreizer umsetzen. Den mitgeführten LKW konnten die Interessierten unter Anleitung von Helfer Wolters mit den Hebekissen anheben. Das sorgte nicht nur bei den Kindern für große Augen.

Nach Ende der Vorführungen saßen viele Flüchtlinge und die Helferinnen und Helfer noch einige Zeit bei Getränken und Brezeln zusammen. Hier entwickelten sich interessante Gespräche zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen, die in den vergangenen Wochen und Monaten allesamt wirklich bewegende Dinge erlebt haben.

„Ein rundum gelungener Abend“, bilanzierten die Veranstalter und Teilnehmer.

Das THW leistet Hilfe den anfordernden Behörden bei der notfallmäßigen Einrichtung von Behelfsunterkünften und weiterhin mit vielen Projekten für die Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden, die Interesse an der Bundesanstalt und der ehrenamtlichen Mitarbeit im THW haben. Die Flüchtlinge können ins THW aufgenommen und ausgebildet werden. Wir nehmen so unsere gesellschaftliche Verantwortung war.


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