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elzach-biederbach,

Behelfsbrücke in einem Tag erstellt

Das Technische Hilfswerk, Ortsverband Müllheim, sorgte für die nötige Überbrückung der Elz / Gute Vorarbeiten der Bauhofes .

ELZACH. Förmlich unter den Nägeln brannte es dieser Tage bei der Firma Holzwärme Elzach–Biederbach. Um die Zulieferung zu ihrem Hackschnitzellager zu gewährleisten, musste auf schnellstem Wege eine Ersatzlösung für die eigentliche Zufahrt über die marode Elzbrücke in der Sägewerkstraße geschaffen werden.

Die mündlich zugesagte (Ersatz-) Zufahrt über den Aldi-Parkplatz wurde bei der Parkplatzanlage mit einer "Einfahrts-trompete" mittels Randsteine auch baulich ausgeführt. Sie wurde über längeren Zeitraum genutzt, bis man vor kurzem erstaunt feststellen musste, dass von Seiten des Grundstückseigentümers mit einem Zaun entlang der Grenze der Zugang zum Hackschnitzellager versperrt wurde.

Technische Untersuchungen an der bestehenden Elzbrücke im Bereich der Sägewerkstraße als einzig übrigbleibende Zufahrt ergaben, dass diese für den schweren Lastkraftverkehr nicht mehr ausgelegt war.

Daher war schnelles Handeln von Seiten der Stadtverwaltung angesagt, vor allem vom Bauamt, wo Mitarbeiter Thomas Holzer für Brücken zuständig ist. Damit ohne Verzögerung eine baldige Lösung herbeigeführt werden konnte, wurde auf die gute Erfahrung zurückgegriffen, die man mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Technischen Hilfswerkes (THW) bei der Behelfsbrücke am Bolzberg über den Biederbach gemacht hatte.

Vor etwa einer Woche legten die Mitarbeiter des Bauhofes durch solide Vorarbeiten so-wie zügiges und genaues Einbringen der Widerlager die Grundlage für den Aufbau einer Metallbrücke. Diese Brücke hat eine Spannweite von fast 20 Metern und ein Gewicht von 22 Tonnen.

Einige Tage darauf rückte dann der Brückenbautrupp des THW-Ortsverbandes Müllheim mit 16 ehrenamtlichen Mitarbeitern und zwei Mitarbeiterinnen an. Geleitet wurde der Trupp von Patrik Winterhalter, als Architekt für die Aufgabe bestens geeignet.

Direkt neben dem eigentlichen Standort wurde das Grundgerüst der Brücke mit der Bezeichnung "Brückenklasse 30" (auch für Schwerlastverkehr) auf freiem Feld zusammengebaut, um anschließend mit einem Spezialkran akkurat in seine vorgefertigten Lager gehoben zu werden.
Hier zahlte sich die penible Vorarbeit der Bauhofmitarbeiter besonders aus. Thomas Holzer, der die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer von frühmorgens bis spätabends mit Argusaugen überwachte, konnte mit dem Ergebnis vollauf zufrie-den sein.

Nicht nur für die Stadt war der Bau der Behelfsbrücke, die durch Einbau von seitlichen Netzen auch fußgängertauglich ist, ein recht positives Ergebnis. Auch für das Technische Hilfswerk war es kein alltäglicher Einsatz. Vom THW waren ein Filmteam und zwei Ausbildungslehrer des Bundes anwesend, die den gesamten Auf-bau verfolgten. Jeder Handgriff saß. Für die Aktiven war es eine "ruhige Übung", anders als vor Jahren beim Hochwasser im benachbarten Hofstetten oder gar beim Elbe-Hochwasser, als man ganz schnell fünf Brücken erstellen musste – und dies mit ständig drohenden Gefahren im Nacken .





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