Vor dem Hintergrund der aktuellen Vogelgrippe-Situation in Deutschland könnte ein Einsatz des THWs, oder einzelner THW-Ortsverbände jederzeit möglich sein. Ein Teil der THW-Helfer verfügt über die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger und ist und wird zusätzlich im Umgang mit CBRN-Gefahren geschult und auf mögliche Einsätze unter den besonderen CBRN-Bedingungen vorbereitet. Für die THW-Atemschutzgeräteträger im Ortsverband Breisach begann diese Ausbildung jetzt.
Der Ortsverband Müllheim verfügt in der Person von Sebastian Aust über einen Bereichsausbilder Atemschutz, der im letzten Jahr die Weiterbildung zum Bereichsausbilder CBRN an der THW-Bundesschule in Neuhausen auf den Fildern erfolgreich absolviert hat.
Im Zuge der Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger in den elf THW-Ortsverbänden des Geschäftsführerbereichs Freiburg, sowie der Ausbildung der Helferanwärter aus den gleichen Ortsverbänden wird auf die Themen Sicherheits- und Gesundheitsschutz, sowie CBRN-Schutz für Atemschutzgeräteträger Wert gelegt.
So fuhr Sebastian Aust mit einem Teil der THW-CBRN-Übungsausstattung nach Breisach und gab den anwesenden Helfern und Atemschutzgeräteträgern des Technischen Zugs mit Fachgruppe Wassergefahren einen ersten Einstieg in das Thema CBRN im THW.
Die zirka 20 anwesenden Helfer des Ortsverbandes Breisach sind nicht alle Atemschutzgeräteträger, können aber in der Ausbildungs-, Übungs- und Einsatzsituation viele Handgriffe der Einsatzvorbereitung, Einsatzunterstützung und Einsatznachbereitung leisten. Auch das Thema Atemschutzüberwachung war Bestandteil der Ausbildung.
Zunächst wurde den anwesenden Helfern das CBRN-Konzept des THWs und die mitgebrachte CBRN-Ausstattung erklärt, sowie auf Besonderheiten bei CBRN-Einsätzen eingegangen. Mit einfachen Gerätschaften des Technischen Zuges baute anschließend ein Teil der Gruppe die Not-Dekontamination auf. Währenddessen machte sich der andere Teil der Gruppe mit der Schutzausrüstung vertraut und legte diese unter Anleitung des Ausbilders an.
Im Rahmen einer kleinen Gewöhnungsübung wurde die Grundstruktur des CBRN-Einsatzes beleuchtet und die Helfer truppweise mit kleinen und einfachen Aufgaben beauftragt. Nach der Registrierung an der Atemschutz-Überwachung, die von Sven Konstanzer, dem Gruppenführer der zweiten Bergungsgruppe des OV Breisachs ausgeführt wurde, begannen die Trupps unmittelbar mit dem Übungsauftrag.
Peu a peu kamen die Trupps von ihren Aufträgen zurück und begaben sich jetzt zur Dekontamination. Im Regelfall wird die Dekontamination an der Einsatzstelle von der Einsatzleitung und der Feuerwehr betrieben. Das THW-Konzept sieht deshalb nur eine Notdekontamination vor, die zusätzlich aufgebaut wird. Dies zu üben war abschließender Bestandteil der Ausbildung.
Zunächst wurde geübt, wie die CBRN-Helfer dekontaminiert werden müssen, bevor es ans Ablegen des Schutzanzuges ging. Gerade hierbei muss sorgfältig vorgegangen werden, denn eine erneute Dekontamination des jetzt ungeschützten Helfers muss ausgeschlossen werden. Die Helfer lernten die richtigen Handgriffe anzuwenden und konnten somit den CBRN-Helfer aus dem Schutzanzug befreien und zurück in den Weiss-Bereich bringen.
Nach der Übung ist vor der Übung und so verstauten alle anwesenden Helfer die Übungsausrüstung und diskutierten im Anschluss die ein oder andere erlebte Einsatzsituation unter dem Hintergrund des an diesem Abend erlernten CBRN-Schutzes.
Mit dieser ersten Ausbildungsveranstaltung begann die CBRN-Ausbildung der Atemschutzgeräteträger im THW OV Breisach. Als Bereichsausbilder darf ich mich für die rege Teilnahme und die interessanten Fragen bedanken und freue mich schon auf die weitere Ausbildung.
