Lange hat das THW in Müllheim auf diesen Moment gewartet. Am 07. Juli 2013 wurde nun offiziell der neue Kran an die Fachgruppe Brückenbau übergeben. In der Woche davor wurden drei Kraftfahrer des Müllheimer Ortsverbandes vom Hersteller EMPL und Palfinger intensiv eingewiesen und auf das Fahren und Arbeiten mit dem Fahrzeug vorbereitet.
Dieses Fahrzeug ist dazu konzipiert worden auch schwere Brückenteile mobil und präzise zu montieren und ist somit auf die Bedürfnisse der Fachgruppe Brückenbau maßgeschneidert zugeschnitten. Auf einer Ladefläche von 5 qm können Anschlagmaterialien mitgeführt werden.
Bereits seit dem Jahr 2005 wurde im Fachgremium Brückenbau, unter Leitung unseres Ortsbeauftragten Patrick Winterhalter, an dem Konzept des Brückenbaukranes gearbeitet. Das Fachgremium ist eine Gruppe von erfahrenen Brückenbauspezialisten des THW. Die circa. 20 Mitglieder, darunter aus dem Ortsverband Müllheim (stv. OB) Herr Weisser, kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Unter ständiger Mitarbeit der THW Leitung wurde an dem Konzept seit 2005 gearbeitet. Mit einem Krantest im November 2008 wurden die verschiedenen auf dem Markt befindlichen Optionen gesichtet und anschließend das endgültige Konzept verabschiedet. Insgesamt 7 Fahrzeuge wurden im Jahr 2012 und 2013 bestellt und an die THW Ortsverbände ausgeliefert. In den THW Fahrzeugnews 01-2012 wurde das endgültige Konzept ausführlichst vorgestellt.
Bei dem jetzt ausgelieferten Fahrzeug handelt sich um einen MAN TGS 28.400. Mit fast 4 Meter Höhe ein absolut imposante Erscheinung. Der Kran hat einen Aufbau von EMPL und die Kraneinrichtung ist ein Palfinger, Typ PK 78002-SH. Der Kran verfügt über ein Leistungspotenzial von beeindruckenden 78 Metertonnen. Was heißt das ? Direkt am Fahrzeug kann der Kran Lasten bis zu 23 Tonnen heben. Der Kranausleger erreicht eine Höhe/Länge von 20,5 Metern. Auf 20 Meter ausgefahren kann der Kran noch 2,5 Tonnen heben. Dieses sind großartige Werte und stehen dem ehemaligen Kranfahrzeug, einen Autokran Krupp KMK 2020, in fast nichts nach.
So konzipert ist es z.B. auch möglich den Ausleger bis zu 20,5 Meter eine Halle hinein auszufahren und so schwere Teile aus der Halle heraus zu heben. Der Kran ist komplett fernsteuerbar, so dass der Kranführer die Aktionen direkt an der Baustelle präzise ausführen kann.
Der neue Kran wird aber nicht nur zum Brückenbau verwendet. Das Gerät wird als Sonderkomponente in die öffentliche Gefahrenabwehr des Breisgau-Hochschwarzwaldes eingebunden. Somit steht den Bürgerinnen und Bürgern eine weitere hochmoderne und ständig einsatzbereite THW-Komponente zur Gefahrenabwehr in entsprechenden Notlagen zur Verfügung.