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Flüchtlingsunterkunft aus dem Boden gestampft

180 Mitglieder verschiedener Rettungsorganisationen einschließlich mehrere Helferinnen und Helfer des THW Müllheim erstellten am heutigen Sonntag innerhalb von fünf Stunden in einer Gemeinschaftsaktion eine komplette Zelt-Unterkunft.

Hans-Jürgen Hege

Geschäftiges Treiben zwischen blauen, roten und weißen Rettungsfahrzeugen: In einer beispiellosen Gemeinschaftsaktion machten sich am Sonntag auf dem Schwimmbadgelände Hilfsorganisationen aus dem gesamten Landkreis daran, den Beschluss des Gemeinderates, 100 Flüchtlingen vorerst eine Unterkunft bereitzustellen, in die Tat umzusetzen.

180 Helfer aus den Reihen der Feuerwehren zwischen Todtnau und Lörrach, DRKler und nicht zuletzt das THW Schopfheim arbeiteten geradezu bewundernswert nach den Plänen von Hildolf Schwald (Kommandant Feuerwehr Steinen), Markus Stibi (THW Schopfheim) und Simon Redling (DRK Schopfheim) Hand in Hand.

Nicht nur Landrätin Marion Dammann und Bürgermeister Rainer König, sondern auch Hildolf Schwald kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: "Großartig, was sich hier abspielt", meinte Schwald und gab zu, "restlos begeistert" zu sein von der fröhlich-unbeschwerten und absolut reibungslosen Zusammenarbeit von Kräften, die ihre Brötchen zumindest bisher nicht immer gemeinsam gebacken haben. Es sei schön zu sehen, wie die Arbeiten vorangehen, die sicherlich nicht zum gewohnten Alltagsgeschäft der überwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gehören. "Es funktioniert", sagte Hildolf Schwald und fügte hinzu: "Darüber bin ich richtig glücklich."

Sechs Zelte wurden auf Holzböden aufgebaut, ein weiteres wird die nächsten Tage noch nachträglich geliefert und dann ebenfalls installiert. Ausgestattet wurden die Zelte, in denen ab kommender Woche jeweils 14 bis 15 Flüchtlinge (laut Rainer König bis Oktober befristet) untergebracht werden sollen, mit Betten und Schränken, die von der Feuerwehr zusammengebaut und vom DRK an Ort und Stelle platziert wurden. Die Feuerwehr zimmerte hölzerne Verbindungswege zwischen den Zelten, Elektriker sorgten für Strom und alle zusammen widmeten sich schließlich dem Aufbau von zwei großen Zelten auf dem Parkplatz, die den Flüchtlingen als Gemeinschaftsräume zur Verfügung stehen werden. Fünf Stunden dauerte die Aktion. Dann gab es für die Hilfskräfte höchstes Lob vom Bürgermeister auch im Auftrag der Landrätin und vom Feuerwehrkommandanten. Und schließlich stand auch ein Mittagessen parat für die Männer und Frauen aus Lörrach und Lörrachs Ortsteilen, aus Schopfheim, Steinen, Höllstein, Hägelberg, Müllheim, Maulburg, Zell, Todtnau, Gersbach und Grenzach-Whylen, die ihre Freizeit in den Dienst der guten Sache gestellt hatten und hoffen, damit einen wichtigen Beitrag zur Lösung eines Problems im Landkreis geleistet zu haben.                


Bilder Hans-Jürgen Hege




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