Nach erfolgreichen Ermittlungen fingen Zoll, Polizei und Staatsanwalt Anfang der Woche eine größere Drogenlieferung aus Spanien ab. Versteckt in zwei Stahlträgern stellten die Beamten 205 kg Marihuana sicher. Unmittelbar nach dem Eintreffen an einer Lagerhalle in Breisach griffen die Beamten zu und beschlagnahmten den Lkw mit der verdächtigen Ladung. Da die Fracht an Ort und Stelle nicht abschließend untersucht werden konnte, wurde sie samt Lkw auf das Gelände des THW-Ortsverbandes Breisach gebracht. Dort wurden die Stahlträger von THW-Kräften mit dem Kranfahrzeug der Müllheimer Fachgruppe Brückenbau abgeladen und von den Zoll- und Polizeibeamten genauer untersucht.
Mit schwerem Gerät bohrten die ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte den Träger an und ermöglichten den Beamten von Polizei und Zoll danach mit einer Endoskopkamera einen Blick ins Innere. Dieser beseitigte die letzten Zweifel – in dem Träger war eine größere Menge Rauschgift versteckt. Danach wurden die Stahlträger mit einem hydraulischen Spreizer und einem Plasmaschneider durch das THW vollständig geöffnet und Zoll und Polizei konnten die Drogen sicherstellen.
In Baden-Württemberg sind rund 11.000 ehrenamtliche THW-Kräfte in 93 Ortsverbänden aktiv. Mit verschiedenen Einheiten und Fachgruppen unterstützt das Technische Hilfswerk auf Anforderung andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), wie Polizei, Zoll oder Feuerwehr. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW werden in einer Grundausbildung auf verschiedenste Einsatzszenarien vorbereitet, meist sind dies jedoch Unfälle, Unwetter oder andere technische Hilfeleistungen – ein Einsatz wie in Breisach ist auch für langjährige THW-Helferinnen und THW-Helfer etwas Besonderes.