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Freiburg,

Über eine THW Brücke konntest du gehen

Freiburg im Breisgau. Am kommenden Wochenende wird durch Kräfte des THW die seit über zwei Jahren genutzte Behelfsbrücke an der Baustelle Kronenbrücke abgebaut. Bis die Behelfsbrücke an anderer Stelle genutzt werden kann, haben die Helferinnen und Helfer im wahrsten Sinne des Wortes noch schwer zu schleppen.

Eine Ersatzbrücke musste her, damit während den Bauarbeiten an der Kronenbrücke Fahrradfahrer und Fußgänger die Dreisam überqueren konnten. Diesen Auftrag erfüllten die Helfer des THW im Juni 2015 innerhalb eines Wochenendes.

Nach fast drei Jahren Bauzeit wurde diese Woche die Kronenbrücke wieder für den Fußgänger- und Radverkehr freigegeben. Unzählige Freiburger haben während der Bauzeit die Behelfsbrücke des THWs bewusst oder unbewusst genutzt. Wie wesentlich Brücken und in diesem Falle eine Ersatzbrücke sind, wird deutlich, wenn man sich den in Kauf zu nehmenden Umweg vorstellt.

Die so genannte D-Brücke des THW ist eigentlich für den Verkehr mit Lastkraftwagen ausgelegt und wird im Einsatzfall für die Überbrückung von eingestürzten Brückenbauwerken genutzt. Mehrmals in den vergangenen Jahren konnten die Müllheimer THW Helfer im Rahmen von Einsätzen die in Deutschland nur in vierzehn Einheiten vorhandenen Fachkenntnisse und Materialien einsetzen und dabei innerhalb weniger Tage mehrere Brücken errichten. Der Aufbau der Behelfsbrücke für die Kronenbrückenbaustelle im Jahr 2015 und der jetzt anstehende Abbau sind für Ausbildungszwecke und insbesondere aufgrund der Baustellenkoordination und dem Zusammenspiel der THW Einheiten eine willkommene Übung. Wie ein großes Puzzle, erklärt Patrick Winterhalter, Einsatzleiter des Technischen Hilfswerkes, werden die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Brückenbau des THW Müllheim nämlich in Zusammenarbeit mit den Kameraden des THW aus Breisach, Emmendingen und Freiburg die Behelfsbrücke auseinander bauen.

Am Freitag den 08. Dezember wird zunächst der Fahrbahnbelag ausgebaut und anschließend die Stahlkonstruktion mit zwei Kränen im sogenannten Tandemhub auf die Kronenbrücke versetzt. Am darauf folgenden Samstag wird die einstöckig-einwandig-verstärkte circa 37 Meter lange Behelfsbrücke in ihre Einzelteile zerlegt.

Wer Interesse hat, einen solchen Brückenbau anzuschauen, kann gerne bei dieser Übung vorbeischauen und an den Absperrungen zum Einsatzbereich einen Blick auf die Arbeiten werfen. Vor über zwei Jahren stand einer der am Wochenende beim Abbau beteiligten Helfer noch als Zuschauer auf der anderen Seite der Absperrung. Interessierte können als freiwillige Helfer/innen im THW verschiedenstes Fachwissen in der Freizeit erlernen. Nähere Informationen erhalten sie auf den Internetseiten der beteiligten THW Ortsverbände.

Wenn am Sonntag Abend alle Einzelteile abtransportiert sind, ist für die Helferinnen und Helfer jedoch noch nicht Schluss. Nach dem Brückenbau ist vor dem Brückenbau. Die Einzelteile mit einer Gesamtmasse von 50 Tonnen müssen in den nächsten Wochen kontrolliert, gesäubert und fachgerecht für den nächsten Einsatz eingelagert werden.


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