Wie schon in den vergangenen 15 Jahren brachte auch dieses Jahr das Technische Hilfswerk aus Baden-Württemberg zwei Weihnachtsbäume nach Berlin. Ein etwa 14 Meter hoher und zwei Tonnen schwerer Baum steht nun vor der Vertretung des Bundeslandes in der Tiergartenstr. 15. Der zweite Tannenbaum ist etwas kleiner und wurde vor dem Sitz des Berliner Polizeipräsidiums aufgestellt. Für die Kraftfahrer war der Transport gleichzeitig Ausbildung und praktische Übung, beispielsweise die Fahrt als überbreite Kolonne mit Sondersignal.
Die Stadt Lahr am Fuße des Schwarzwaldes spendete die beiden Bäume. Der größere Baum musste aus Sicherheitsgründen auf einem Privatgrundstück gefällt werden. MdB Johannes Fechner (SPD) aus dem Wahlkreis Lahr-Emmendingen ließ es sich am Samstag den 21. November nicht nehmen, den Baum selbst zu fällen. Dabei wurde er von einem Mitarbeiter des Gartenbauamtes der Stadt unterstützt.
Am nächsten Morgen trafen sich die 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer um 4:45 Uhr beim THW-Ortsverband in Offenburg und fuhren mit drei Großfahrzeugen und fünf Mannschaftstransportwagen als geschlossener Verband nach Berlin. Aufgrund seiner Ausmaße brauchte der Transport eine Sondergenehmigung als überbreiter Sondertransport. In Baustellen mit verengten Spuren mussten die Begleitfahrzeuge ein Überholen der Kolonne unterbinden und damit mögliche Unfälle vermeiden. Nach der rund 12-stündigen Fahrt wurde noch am selben Abend der Baum vor der Baden-Württembergischen Landesvertretung aufgestellt. Der Ortsverband Berlin-Mitte unterstützte dabei vor Ort mit einem Kranfahrzeug beim Abladen des großen Baumes. Am Montag Vormittag folgte die Aufstellung der Tanne für das Polizeipräsidium Berlin, anschließend wurde der Baum feierlich übergeben.
Die Tanne für die Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund wurde am Mittwoch Abend im Rahmen einer Feier übergeben. Der Hausherr und Baden-Württembergische Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, Peter Friedrich, ließ zusammen mit MdB Johannes Fechner nach einer kurzen Ansprache erstmals die Lichter leuchten.
An der Aktion waren mehrere Ortsverbände aus dem Geschäftsführerbereich Freiburg beteiligt. Kehl und Müllheim stellten die für den Transport notwendigen Tieflader, Emmendingen Helferinnen und Helfer, sowie die Gesamtleitung durch Zugführer Andreas Fleig. Die Kameraden aus Schopfheim unterstützten ebenfalls mit ehrenamtlichen Helfern sowie den logistischen Aufgaben wie der Transport-/Kolonnenleitung, insbesondere Markus Stibi als Marschleiter. Lahr stellte Geräte, Material und Verpflegung zur Verfügung. Darüber hinaus war der Ortsverband Trossingen (Geschäftsführerbereich Villingen-Schwenningen) mit Materialtransport und Helfern dabei.
Landeshelfersprecher Walter Nock hatte die Fahrt mit den THW-Ortsverbänden und Behörden, wie auch in den vergangenen Jahren, initiert und organisiert. Außerdem bereitete Nock das weitere Programm, wie den Besuch des Bundesrates oder Treffen mit Politikvertretern aus der Heimat vor.
Weiterhin hatten die Helferinnen und Helfer in terminfreien Zeiten die Möglichkeit, die Stadt Berlin zu erkunden. Immerhin nahmen sie für diese Fahrt Urlaub bei ihren Arbeitgebern.
